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Regen

4 Tagestour auf dem Regen

1. Tag                     Vom Blaibacher See bis Cham  22 km

Abfahrt bei uns Zuhause war um 4.30 Uhr, schliesslich hatten wir eine ziemliche Strecke vor uns.
Die Fahrt bis zum Blaibacher See dauerte, zu unserer Überraschung , dann doch nur dreieinhalb Stunden.
Am Blaibacher See angekommen haben wir dann erst einmal unser Boot beladen, was sich als sehr leicht herausstellte, da man mit dem Auto bis zur Einsatzstelle fahren kann.
Um Punkt 9.00 Uhr sassen wir dann im Boot, gerade noch rechtzeitig bevor eine etwas grössere Gruppe zum Einstieg kam.
Sehr lobenswert sei zu erwähnen, dass ein ansässiger Kanuverleiher uns ein paar Tips und Sicherheitsratschläge gegeben hat. (Was nicht überall der Fall ist)

Wir waren kaum ein paar Meter gefahren, da ist uns eingefallen, dass wir die Schutzpolster für unseren Bootswagen, der Marke Eigenbau ist, vergessen hatten.
Wir drehten um und waren froh, dass die Strömung unterhalb des Stausees nicht sehr stark war.
Nachdem wir nun endlich alles beisammen hatten ging es wirklich los.

Bei Miltach trafen wir dann auf eine etwas stärkere Strömung, bei der wir etwas unsicher waren, ob unser Boot das ohne Wasser aufzunehmen schaffen würde und entschlossen uns in den nach links gehenden Mühlkanal zu fahren.
Nach ca. 200 m kamen wir dann an die Mühle, an der wir uns umsahen ob es eine Möglichkeit gäbe, das Boot wieder in den normalen Flussverlauf zu bringen.
Wir gingen ca. 50 m über eine Wiese und siehe da hier war eine Möglichkeit direkt hinter der Brücke, das Boot wieder ins Wasser zu lassen.
Unsere Befürchtung hatte sich bestätigt, unter der Brücke ging es ganz schön ab und wir hätten mit unserem “Lastkahn” entweder aufgesetzt und wären gekentert oder wir hätten gleich im Wasser gelegen. Ab hier war dann die Strömung sehr angenehm.

Für das Wehr in Chamerau sagte man uns, dass wir nicht zum Ausstieg, sondern an der Mauer des Gebäudes vorbei fahren sollten, um dann das Boot über die Wehrkrone zu heben. Das geht ganz gut wenn man ein leichtes Boot hat, aber in unserem Fall war das Schwerstarbeit.
Nach dem Wehr kommt links eine Gartenwirtschaft, die wir unverzüglich aufsuchten um uns zu stärken und um den nachfolgenden Booten beim umsetzen zuzuschauen.

Nach ca. 45 Minuten fuhren wir auf dem landschaftlich sehr schönen Teil der Strecke weiter und kamen nach ca. 10 Kilometern an das Wehr in Altenstadt, das für Kanadier absolut unbefahrbar war.
Der Ausstieg sowie auch der Einstieg waren sehr einfach und kaum sassen wir wieder im Boot da mussten wir auch schon wieder raus, da hier die erste Etappe endete.
Der “Kanuclub Graf Luckner”, in Cham, bietet hier einen sehr schönen Platz zum Übernachten.
Die sanitären Anlagen sind klein (es gibt nur eine Dusche und eine Toilette) aber sehr sauber.

An diesem Abend haben wir uns noch die Stadt angeschaut, in der gerade eine Gartenschau stattfand, als wir unsere Zeltnachbarn trafen.
Um ca. 2.00 Uhr gingen wir dann, mit etwas Schlagseite, schlafen.

2. Tag                                   Von Cham nach Roding   22,5 km

An diesem Tag hatten wir nur das Wehr in Cham, unmittelbar vor uns, zu bewältigen. Uns wurde gesagt, dass durch die Gartenschau in Cham das Wehr nicht so befahrbar war wie es sonst der Fall ist. Da kurz hinter dem Wehr eine provisorische Fussgängerbrücke errichtet worden war und man unter dieser nicht durchfahren konnte, musste man schon etwas früher aus dem Wasser und das Boot durch den Hof eines Bauern transportieren, was auch gut funktionierte.  

Nachdem das Boot wieder im Wasser war wurde der Fluss etwas schmäler und das Ufer war sehr dicht bewachsen. Auf der folgenden Strecke darf man das Boot nicht verlassen, da dies ein Naturschutzgebiet ist. (Selbst wenn es keines wäre ist es hier auch so gut wie unmöglich an Land zu gehen, da das Ufer ziemlich steil ist)

Wir machten am nächsten ausgewiesenen Rastplatz, der bei Untertraubenbach liegt, halt um etwas zu Essen. Zu meiner Verwunderung gab es tatsächlich Menschen, die bei 13°C Wassertemperatur baden gingen.
Der Rastplatz ist wirklich nur dann zu empfehlen, wenn man nicht das Bedürfnis hat, auf die Toilette gehen zu müssen, da hier die sanitären Anlagen der blinden Zerstörungswut zum Opfer gefallen sind.

Nach ca. 7 Kilometern kamen wir dann an den Zeltplatz in Roding, bei dem es zwar die sanitären Anlagen zu bemängeln gibt, da sie erstens zu weit weg sind und zweitens absolut veraltet, aber man hat hier Platz und es sind nur wenige Minuten bis zur Stadt, die sehr schön ist.
Timo und Hans hatten es sich nicht nehmen lassen noch einmal in die kalten Fluten (jetzt schon ca. 16°C) zu springen.

Nachdem wir mit unseren Zeltnachbarn (es sind die gleichen wie am Abend zuvor) Essen waren, gingen wir zurück zum Zelt und hatten eine ruhige Nacht.

3. Tag                               Von Roding nach Nittenau               23,5 km

Am nächsten Morgen wurden wir durch den Regen an der Zeltwand aufgeweckt und sogleich beschlossen wir, uns umzudrehen und weiterzuschlafen.
Um ca. 10.00 Uhr hatte dann der Regen nachgelassen, so dass wir so schnell wie möglich unsere Sachen zusammenpackten und uns auf den Weg machten.
Die Wehranlage “Petersmühle” kam schon nach ca. 500 m und liess sich wegen des guten Wasserstandes , nicht wie im Kanuführer beschrieben nach rechts, sondern durch die Bootsgasse geradeaus sehr gut befahren.
Das war das erste von insgesamt sieben Wehren, die wir an diesem Tag zu bewältigen hatten.

Es ging dann weiter mit der Wehranlage in Wiesing, wo wir das Boot durch den Wald ziehen mussten, was mit unserem sehr schweren Boot unheimlich schwer war.
Schon nach ca. 2 km wartete die Wehranlage Dicherling auf uns, bei der wir das Boot einfach über eine Wiese ziehen konnten.
Vorbei an malerischen Felsen fuhren wir dann auf das Wehr Haselmühle zu, bei dem wir auch gleichzeitig unsere Mittagspause machten. Hier musste man nicht Umtragen, sondern konnte das Boot über eine moderne Bootsrutsche über die Wehrkrone gleiten lassen. (siehe Bild)

Bei der Wehranlage Regenmühle sind wir nach links in den Mühlkanal gefahren und haben das Boot wieder Umtragen müssen.
Nach ca. 1,5 km kam dann die Wehranlage Tiefenbach, die wir wiederum Umtragen mussten. Ab hier fing es dann an zu regnen, wobei man da eher von einem Monsun sprechen muss.
Wir warteten einen Moment unter einer Brücke, aber da es nicht so aussah als würde es die nächste Zeit aufhören, haben wir uns dazu entschieden, die Fahrt trotz des starken Regens fortzusetzen.

Wir wurden durch das Gewitter dazu gezwungen ziemlich dicht am Ufer entlang zu paddeln. Die letzten Kilometer bis Nittenau erwiesen sich als äusserst kräftezehrend, da wir sehr viel Gegenwind hatten.
Beim letzten Wehr an diesem Tag mussten wir nach links in den Mühlkanal einfahren, wo wir ein Stück durch die Stadt fuhren. In Höhe des Kraftwerks war die Ausstiegsstelle, wo auch gleichzeitig an diesem Tag ein Fest mit Blasmusik stattfand (Die schauten ziemlich dumm aus dem Festzelt heraus als wir im strömenden Regen vorbei fuhren).
Ab hier hörte es dann auf zu regnen und wir setzten unsere Fahrt, ca. 1 km, bis zum Campingplatz (Freibad) fort.
Auf dem Zeltplatz wollten wir alle nur noch eines:
DUSCHEN

Nach dem Duschen hatten wir natürlich, wie immer, einen Bärenhunger und da kam es uns ganz recht, dass die Ortschaft nur ein paar Minuten entfernt war. Wir fanden dann auch ein Gasthaus, in dem wir zu unserem wohlverdienten Abendessen kamen.
Nach dem Abendessen kamen wir dann noch auf die blöde Idee auf das Fest zu gehen und nach ca. 6 Maß Bier und ein paar anderen Drinks beendeten wir diesen Tag erfolgreich
.

4. Tag                                 Von Nittenau bis Heimat    ca. 350 km

Am letzten Tag haben wir uns dazu entschlossen nur noch die Heimreise anzutreten, da wir vermutet haben, dass wir sehr starken Verkehr haben werden.
Wir verabschiedeten uns von unseren Paddelkollegen, die diesen Tag noch auf dem Wasser verbringen wollten.
Um Punkt 12.00 Uhr haben wir die Rückreise angetreten und um ca. 19.00 Uhr waren wir dann endlich Zuhause, (der vermutete Stau hatte sich bewahrheitet).

Hier die Eindrücke von Hans und Sepp, die die Fahrt fortsetzten.

4. Tag                           Von Nittenau bis Regenstauf        23 km

Die ersten 6 km zum Wehr Stefling waren sehr ruhig und ohne Regen.
Das Wehr muss nicht Umtragen werden. Durch eine neu angelegte Wanderhilfe konnten wir das Boot an zwei Leinen durchschleusen.
Wegen des guten Wasserstandes war es möglich, im rechten Flussarm weiterzufahren, welcher sehr idyllisch und mit vielen Felsen bestückt war.
Ab hier wird das Tal sehr eng und reizvoll. Der Fluss zieht schöne Kurven bis zum Marienthal. Ab hier ging es Richtung Süden, die Strömung wurde schneller und es tauchten viele Felsen auf.
Bis hier her hatten wir Wolken und Sonne im Wechsel, doch es nahte eine dunkle Wolkenfront.
Wir zogen unsere Ponchos über und fuhren weiter. Ein heftiger Regenschauer konnte unsere Fahrt nicht bremsen.
Bei Hinterberg durchfuhren wir eine schöne Schwallstrecke.
Inzwischen hatte es aufgehört zu regnen und die Sonne lachte uns an.
Nach ca. 15 km Kanadierfahrt legten wir bei Heiligenhausen am linken Ufer auf einem Rastplatz unsere Mittagspause ein. Ein Regenschauer konnte unsere Brotzeit nicht stören. Wir zogen eine Plane über unsere Köpfe und warteten bis der Regen nachliess.
Auch die Gruppe aus Erlangen (18 Personen) hatte den Rastplatz angesteuert und wurde von ihrem Kanuvermieter abgeholt.
Die nächsten 4 km bis Ramspau waren sehr ruhig. Das Wehr konnten wir auf der rechten Seite Umtragen. Der Weg ist kurz und aus Felsen gebaut.
Nach gemütlichen 3 km mit Sonnenschein kamen wir um 16.00 Uhr am Flussschwimmbad bei Regenstauf an.
Wir hatten noch nicht alles verstaut und ein Regenschauer zog über uns hinweg. Auch bei der Heimfahrt wechselten sich Sonne und Regen ab.
Kurz vor 18.00 Uhr (um dreiviertelsechs) kamen wir Zuhause bei Sepp an.

Es waren 4 schöne Tage auf dem Regen und es hat uns sehr gut gefallen.

Wir danken Hans und Sepp für die gute Tourenbeschreibung.

                                     Timo und Micha